Der erste Demenz-Screeningtag in Amberg in der Oberpfalz stieß auf regen Zuspruch. Viele Bürgerinnen und Bürger folgten der gemeinsamen Einladung von digiDEM Bayern, dem Digitalen Demenzregister Bayern in Erlangen, und seinen Amberger Kooperationspartnern Jan Kreusel und Birgit Hübner, die eigene Gedächtnisleistung kostenfrei und mit Hilfe eines wissenschaftlichen Kurztests überprüfen lassen.

„Das Interesse war den ganzen Tag über konstant“, freut sich der Regenstaufer digiDEM Bayern-Projektassistent und Ergotherapeut Jan Kreusel. Schon lange vor dem Start fanden sich die ersten Besucher am vergangenen Samstag (25. März 2023) im Pfarrheim Hl. Familie in der Karlsbader Straße 1 ein. „Die Menschen haben die kurzen Wege genutzt und den ersten Schritt hin zu einer zeitgerechten Diagnosestellung getan, um frühzeitig Gewissheit zu erlangen. Als sie ihr persönliches Demenz-Testergebnis erfahren haben, waren viele erleichtert.“ 

Das erste regionale Demenz-Bevölkerungsscreening stieß auf reges Interesse.

Sehr zufrieden“

Gemeinsam mit Birgit Hübner, digiDEM Bayern-Forschungspartnerin sowie zwei weiteren Unterstützerinnen führte Jan Kreusel rund 30 wissenschaftliche Kurztests durch, den sogenannten Mini-Mental-Status-Test (MMST). „Wir sind sehr zufrieden mit dem Zulauf. ‚Das ging ja flott!‘, sagten viele und waren von der Kürze des Tests überrascht“, berichtet Jan Kreusel. Er erklärt: „Der Screening-Test ersetzt natürlich nicht die umfassende ärztliche Diagnose, aber gibt erste Hinweise, ob eine weitere Abklärung notwendig ist.

Für die Demenzerkrankung sensibilisieren

Ziel der Demenz-Screenings ist es, die Bevölkerung und vor allem Menschen mit kognitiven Einschränkungen und ihre pflegenden An- und Zugehörigen für die Demenzerkrankung zu sensibilisieren. „Je früher eine Demenz erkannt wird, desto früher lernen Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen mit den Krankheitssymptomen umzugehen und desto früher können Behandlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten in die Wege geleitet werden“, erklärt Prof. Dr. med. Peter Kolominsky-Rabas. Der Neurologe ist einer der Projektleiter von digiDEM Bayern. Neben dem Demenz-Screening konnten die Besucher*innen in Amberg auch einen Demenz-Parcours ausprobieren und ihr Gedächtnis trainieren. Unterstützt wurde der Demenz-Screeningtag vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) im Rahmen der Bayerischen Demenzstrategie.

Jederzeit bei der digiDEM Bayern-Studie mitmachen

Beeinträchtigungen des Gedächtnisses stellen für Betroffene und ihre Familien einen Einschnitt dar. Sie damit nicht allein zu lassen, sondern sie zu unterstützen, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Doch welche Angebote werden am dringendsten benötigt? Welche gibt es, welche fehlen? Das möchte das Forschungsprojekt digiDEM Bayern herausfinden. 

Wer an der Studie teilnimmt, hat die Möglichkeit, die zukünftige Versorgung von Menschen mit Gedächtnisbeeinträchtigungen und ihren An- und Zugehörigen aktiv mitzugestalten. Auf diese Weise lassen sich regionale Versorgungslücken aufdecken, auf die die Gesundheitspolitik reagieren kann. So tragen alle Studienteilnehmenden aktiv zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung bei.

Alle, die sich für die Studie und für das kostenfreie Demenz-Screening interessieren, können sich gerne direkt an Jan Kreusel, digiDEM Bayern-Projektassistenz in der Oberpfalz, wenden. jan.kreusel@googlemail.com, Mobiltelefon: 0151-17861812

 

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