Wie erfolgreich sich Wissenslücken rund um die Demenzvorsorge schließen lassen können, zeigt eine Studie aus dem belgischen Flandern. Sie belegt, dass sich durch öffentliche Gesundheitskampagnen der Wissensstand zu Demenz erhöht.
Belgische Wissenschaftler*innen untersuchten, wie erfolgreich die Erweiterung des Wissenshorizontes sein kann. 65 Prozent der Bevölkerung Flanderns in Belgien wussten zunächst nicht, dass sich das Demenzrisiko grundsätzlich verringern lässt. Ebenso war es den online Befragten nicht klar, wie genau man sich besser vor Demenz schützen kann. Geändert hat sich ihr Wissensstand jedoch nach einer öffentlichen Gesundheitskampagne, die über einen Zeitraum von sieben Monaten und unter Einbeziehung der Massenmedien sowie der sozialen Medien durchgeführt wurde.
Risiko- und Schutzfaktoren sind veränderbar
„Nach der Kampagne wussten mehr Personen (10,3 Prozent) als vor der Kampagne, dass eine Verringerung des Demenzrisikos möglich ist“, schreiben die Studienautor*innen. Zudem konnten mehr Personen als vorher mehrere veränderbare Risiko- und Schutzfaktoren für Demenz wie zum Beispiel Rauchen oder die Veränderung des Lebensstils benennen.
Außerdem gab mit 89 Prozent die Mehrheit der Befragten an, dass sie weitere Informationen zur Verbesserung ihrer Hirngesundheit sehr begrüßen würden. Dass sie ihr eigenes Gesundheitsverhalten bisher nicht änderten, führten die Studienteilnehmenden auf mangelndes Wissen zurück.
Besonders beim Thema Gefäßrisikofaktoren als Ursache für die Entstehung von Demenzerkrankungen müssen Anstrengungen unternommen werden, um das Wissen zu erweitern, so die Studie. Zudem sollte auf Menschen mit niedrigem Bildungsniveau ein besonderes Augenmerk gelegt werden. Diese haben von der öffentlichen Gesundheitskampagne weniger profitiert.
Hier geht’s zur Studie: