Praktiker im Gesundheits- und Sozialwesen müssen angemessen ausgebildet sein und sich der Herausforderungen bewusst sein, die Demenz mit sich bringt. Was sich positiv auf das Demenzwissen, die Fähigkeiten und die Einstellungen von Pflegefachkräften auswirken kann, sind technologiegestützte Bildungsangebote.
Ob sich demenzspezifisches Wissen bei Praktikern im Gesundheits- und Sozialwesen mit technologiebasierten Methoden effektiv vermitteln lässt, haben Forscher*innen aus Großbritannien dargelegt. Sie überprüften in ihrer systematischen Übersichtsarbeit insgesamt 21 Studien aus neun Ländern, darunter USA, Kanada, Brasilien und Deutschland. Befragt wurden zum Beispiel Medizin- und Pflegestudierende in der Hochschulausbildung, Langzeitpflegekräfte, Hausärzte und Krankenhausmitarbeitende.
Digitale Erfahrungen und Fähigkeiten erwerben
Die Wissenschaftler*innen kommen zu dem Schluss: Mit technologiebasierten Demenzschulungen – wie beispielsweise dem Online-Lernen mittels Multimedia-Methoden – lassen sich positive Effekte auf die Lernergebnisse erzielen. Davon könnten besonders Fachkräfte im ländlichen Raum profitieren. Das Team von Wissenschaftler*innen unterstrich dabei jedoch auch, dass Praktiker über angemessene digitale Erfahrungen und Fähigkeiten verfügen sollten.
Komfort und Flexibilität sind die Hauptvorteile des technologiegestützten Unterrichts. Außerdem kann die technologiebasierte Wissensvermittlung die Umsetzung von der Theorie in die Praxis fördern. So verfügen etwa Videos, Grafiken, Text und Audio über spezifische Eigenschaften, die den Lernprozess verbessern können.
Digitale Kompetenz anerkennen
Hinsichtlich des Erwerbs von Kompetenz in der Demenzpflege müssen Gesundheitsorganisationen digitale Kompetenz als eine Kernkompetenz anerkennen und unterstützen, heißt es in der Studie.Kernkompetenzen wie personenbezogene Pflege und Kommunikationsfähigkeit dürften aber nicht außer Acht gelassen werden.
Hier geht’s zur Studie: