Was ist Demenz überhaupt, welche Herausforderungen haben Betroffene zu meistern und wie wirkt sich die Erkrankung auf die Familien aus? Eine aktuelle niederländische Studie ergab: Das Wissen über diese und weitere Fragen rund um die demenzielle Erkrankung ist unzureichend.
An der Studie nahmen 655 zufällig ausgewählte Einwohner der Gemeinde Groningen im Alter zwischen 30 und 80 Jahren teil, die einen Online-Fragebogen ausgefüllt haben.
So unterlag mit 68 Prozent die Mehrheit der Studienteilnehmenden zum Beispiel der Fehleinschätzung, dass Demenz ein normaler Teil des Alterungsprozesses sei. Dies korrespondierte mit der ebenso falschen Vorstellung speziell älterer Studienteilnehmenden, das Demenzrisiko selbst durch einen gesunden Lebensstil nicht verringern zu können. Im Vergleich zu jüngeren Befragten nahmen ältere Personen Demenz zudem als eine schwerere Krankheit wahr.
Gesundheitsbewusster leben
Darüber hinaus lebte ein großer Teil der Befragten ungesund. Lediglich ein kleiner Teil beabsichtigte, das Gesundheitsverhalten zu ändern. In einer Änderung des Gesundheitsverhaltens erkannten Ältere dabei einen geringeren Nutzen als Jüngere. Ebenso hatten die Senior*innen weniger Vertrauen in ihre Fähigkeit, neue Verhaltensweisen auch umsetzen zu können. Teilnehmende mit hohem Bildungsstand waren zudem besser über die Risikofaktoren für Demenz und die Möglichkeiten zur Verringerung des Demenzrisikos informiert als die Teilnehmenden mit niedrigem bis mittlerem Bildungsstand.
In jüngeren Jahren an das Alter denken
Nach Ansicht der Forscher*innen bedarf es eines Mehr an Bildung zum Thema Demenzwissen. Dazu gehört, dass sich vor allem jüngere Menschen der Symptome und der Schwere einer Demenzerkrankung stärker bewusst werden. Dies könnte dazu beitragen, so die Wissenschaftler*innen, dass jüngere Menschen erkennen, wie wichtig eine gesunde Lebensweise ist, um das Risiko einer späteren Demenzerkrankung zu verringern.
Hier geht’s zur Studie: